Wildes Vengsoy

Teilnehmer: Herbert Dienst – Hans Kahlfuss – Günther Schwierzy – Harald Kaaserer – Franz Reicheneder – Günter Storr & Guide Volker Dapoz

Anreise und erste Eindrücke hat bereits unser Angelkamerad Franz unter Aktuelles bestens beschrieben. Irgendwie war es unwirklich und linde gesagt sehr rau als wir in Vengsoy ankamen. Zum großen Glück war unsere Wohnung sehr gemütlich eingerichtet und gut ausgestattet, so dass wir keine Angst haben mussten den Hungertod zu erleiden oder zu erfrieren.

Dies war eine Expetition, das stand bereits am Anfang unserer Reise fest und im Nachhinein war diese auch nur mit genau dieser Truppe möglich, total Verrückte eben, auch wenn man es ihnen auf den ersten Blick gar nicht ansieht. Sie jagen  im Spätherbst den ,, BIG ONE“ und jeder wusste bereits im Vorfeld, dass jammern und klagen nicht angesagt war. Wir waren eine spitzenmäßige Truppe und der ,,Neue“ , der Reichender Franz aus Straubing, entpuppte sich als tadelloser Angelkamerad der sein Wissen und Können im Vorfeld immer schön unter den Scheffel stellte. Ein zäher Hund und guter Angler, der in der Donau schon 100.000 tausend Würfe auf Zander auf dem Buckel hat und daher mit Gummifischen schon bestens vertraut war. Seinen ersten Butt ( mit  Salt & Pepper) hat er sich wahrlich erarbeitet, auch wenn ihm dabei ein kleines ,, Batzer l“ in die Hosen ‚gangen ist.

Wetter: Die ersten 4 Tage wackelte jede Nacht die Bude – Herbst und Schneestürme jagten über die Insel – Wir mussten einen Ausfalltag beklagen und konnten ansonsten nur im windgeschützten Vengsoyfjord auf Küchendorsche angeln.  Wir mussten fast stündlich den Wetterbericht abrufen um jene Zeitfenster zu finden, an denen man angeln konnte. Herbststürme  mit Böen bis 38m/s sind zwar ganz lustig wenn man gemütlich bei einer Schafkopfrunde zusammen sitzt, aber angeln war gelinde gesagt schwierig und sehr anstrengend.

Unterkunft: Die Wohnung in Vengsoy liegt über einer Blechgarage oder so was ähnlichem. In unserem Fall war das recht günstig, denn in diesem Raum war der Filetierplatz eingerichtet und so mussten wir nicht bei Wind und Kälte die Fische verarbeiten. Alles in allem zweckmäßig aber nichts für Feingeister. Die Wohnung liegt in einem Hafen neben der Fischfabrik, die Wege zum Boot sind kurz und die Anlegestelle ist sehr geschützt.    Wer sich einen Angelurlaub mit Feuerstelle, Birkenwald, Fjordblick etc. vorstellt wird  hier sicher erst ein Plätzchen suchen müssen.

Boote: 23ft Dolmar,100HP Motoren, HPS5 von Lowrance perfekter Tankservice. Die Boote sind klasse, für ihre Motorisierung recht sparsam und laufen sehr leise. Mit 3 Mann sind sie schön zu angeln, zu viert wird’s etwas eng. In dieser Kategorie 100 Punkte für Vengsoy.

Angelei & Revier: Vengsoy bietet ein äußerst abwechlungsreches Revier mit Gräben, Schären, Kanten am äußeren Schelf ( Rotbarsche) und vielen windgeschützten Zonen . Auf Grund des labilen Wetters und der relativ begrenzten Angelzeit konnten wir leider nur einen Bruchteil dieser Spots befischen. Wir waren allesamt  der Meinung, in einem spannenden und viel versprechendem Revier zu angeln.

Die Heilbuttangelei würden wir als normal bezeichnen. Wir angelten mit 6 Mann ausdauernd  ,,hart am Fisch“ und konnten dabei 8 Flachmänner überlisten. Franz Reichenender war  mit 130 und 90cm, Günther Schwierzy mit 120 und 108cm, Herbert Dienst l  106 und 60cm  und Hans Kahlfuss mit 110 sowie Günter Storr mit einem 75er Butt erfolgreich, die großen Klamotten, die in den letzten Jahren um diese Jahreszeit gefangen wurden, konnten wir leider nicht verführen. Auffällig war dass alle Fische dieser Tour mit Gummifischen gefangen wurden und meistens 2 in Fische in sehr kurzer Zeit nacheinander  einstiegen. Herbert und Hans drillten sogar 2 Butts in der gleichen Minute. An den Naturköderruten blieben die Bisse aus. Volker hatte einen perfekten Rotbarschspot auf dem wir in 2 Stunden 28 schöne Rotbarsche fangen konnten. Dorsche bis 12kg waren regelmäßiger Beifang. Wer Fischkisten füllen will hat hier keine Probleme.

Guiding: Volker Dapoz präsentierte sich als souveräner und motivierter Betreuer. Trotz der widrigen Umstände  und, das darf man nicht vergessen, am Ende einer langen  Saison, war er täglich pünktlich am Steg und trieb uns hinaus auf’s Wasser. Seine Art der Buttangelei war für uns nichts neues da wir ja  fast alle seiner Videoproduktionen verfolgt haben. Die vielversprechenden Zonen anfahren und dann ,,aussitzen“ bis einer beisst, das kennen wir ja. Als sehr nett empfanden wir die Geste, dass sich Volker auch nach den 5 gebuchten Ausfahrten bis zum letzten Tag unseren Ausfahrten anschloß. Kritisch müssen wir leider vermerken, dass  kein vernüftiges Kartenmaterial in den Hütten vorhanden war und uns die angeboteten Landungshilfen nicht allzu großes Vertrauen einflössten.

Am Ende der AnglerfuerAngler Touren 2013 fuhren wir alle zufrieden nach Hause. Was sonst noch alles passierte wird sicher noch bei dem ein oder anderen Gelage 2014 in Finnkroken, Mefjord oder vielleicht auch mal wieder in Vengsoy in fabelumwogenen Erzählungen an’s Licht kommen. Trotz widrigsten Bedingungen  haben wir selten so gelacht. Die running Gags von der ,,basischen Ernährung“ bis zur Meldung eines ,,anfilitierten Anglers“ machten täglich die Runde. Diese Expetition am Rande des Wahnsinns war nur mit dieser Gruppe möglich – – – –          Danke an alle die dabei waren.

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