Kenya 2010 - Harald und Max

 

Angeln in Badeschlappen und Bermudashort`s

Nach dem wir unser Norwegengeschirr und Floatingoveral in den Kasten verstaut haben,

war wieder mal Angeln im „Warmen „ angesagt.

 

 

Harald Bianca Max und weitere 25 Angelfreunde vom BGFCD flogen vom 19.11.- 29.11.2010 zur Clubcompetition 2010 des Big Game Fishing Club Deutschland nach Malindi/Kenya.

Beim aussteigen am Flughafen in Mombassa  kamen uns mal knapp 40 Grad entgegen, aber wir wollten ja im warmen Fischen.

Am Hotel angekommen kam schon sofort Stimmung auf, unser Austria Angelspezi Dietmar war schon eine Woche vor uns unten, und konnte schon einen schönen Black Marlin mit 600 Pfund+ releasen. Allerdings nahm er uns den Wind auch gleich wieder aus den Segeln als er sagte die Fischerei ist sehr schwierig da sehr viel Futterfisch (den Piraten sei Dank) da ist und die Raubfische sich nicht groß anstrengen müssen um satt zu werden.

 

Am ersten Angeltag haben wir den Grundbewohneren den Kampf angesagt,  Powerjiggen stand auf dem Programm(was in Norwegen funktioniert sollte auch in Kenya funktionieren).   Und auch gleich beim ersten Stopp waren die Ruten krumm, unsere Norwegen Pilker/Jiggs  sollten auch  den Tropenfischen gefallen, und sie zum Anbiss reizen.

Harald hatte einen 3er Zug mit schönen Snappern,   Stefan hatte zuerst einen kleineren Grundbewohner bis ins Mittelwasser gedrillt, als er einen guten Biss erhielt und ein heißer Tanz begann, nach schweißtreibendem Drill kam ein 42 Pfund schwerer Amberjack (Bernsteinmakrele)  an die Oberfläche, optisch ein wunderschöner Fisch.

Max hatte auch alle Hände voll zu tun biss er seinen knapp 40 Pfund schweren Grouper an der Oberfläche hatte. In der Zwischenzeit war die Rute von  Harald  schon wieder krumm und wir waren gespannt was da an die Oberfläche kommen wird,  aber im Mittelwasser hatte da jemand was dagegen, Harald bekam eine brachialen Einstieg und die 30-50lbs Rute machte die Neige bis ins Griffstück und die Schnur begann ohne Pause abzulaufen. Harald fragt was soll ich machen der nimmt Schnur ohne Ende??? wir sagten zu Ihm mach Druck und lass Ihn laufen, das hat er auch gemacht, aber nach 10 Minuten Kampf auf „Biegen und Brechen“ ist Ihm das Vorfach gerissen, aber ganz weg war es nicht, es kam noch einer von den vermutlich 3 Snappern  an die Oberfläche, die anderen wurden von dem nicht gerade kleinen Wiedersacher im Wasser verspeist. Vom Drillverhalten tippen wir auf einen Hai der unsere 2 Snapper vernaschte. Nach diesem Erlebnis und einigen herrlichen Fischen zuvor,  entschieden wir uns fürs Schleppfischen bei dem wir noch einigen Beifang (Wahoo usw.) verhaften konnten. An dieser Stelle muss man auch erwähnen dass Powerjigging eine gute alternative zum Schleppen ist, aber die Fische können durch den Druck beim Drill aus großen Tiefen( bis 200m) nicht releast werden, da sie verenden.

Und da muss jeder für sich entscheiden wie weit er geht ,  ob er Fischbestände die 20/30/40 Jahre alt sind einfach blind abräumt. Wir wollten das nicht, es hat jeder seinen herrlichen „Grundfisch“ gefangen und gut.

 

Nach einem heißen Angeltag  wurden zuerst die Schluckmuskeln im Malindi Sea Fishing Club gekühlt, und anschließend noch ein „kühles“ Bad im Hotelpool und an der Poolbar genommen.

Das wäre so eine Einrichtung die ich mir in Norwegen auch gut vorstellen könnte.

 

Am 22.11 war dann der Start für die Competition  2010

7 Teams a 3 Mann/Damen  gingen in 2 Gruppen an den Start, ein Tag fischen, ein Tag frei.

 

Der erste Wertungstag erwies sich schwierig wie angekündigt, aber wir das Team Rainbowrunner (Stefan Bianca Harald Max),  hatten trotz allem einen guten Start und gingen nach dem ersten Wertungstag in Führung.

Es waren wie angekündigt Segelfische da, aber sie standen Tief und kamen nur sporadisch an die Oberfläche und da dann nur für kurze Zeit.

Wir fischte alle mit 20/30 Pfund Schnur, um unser Punktekonto so gut wie möglich zu füttern.

Je dünner die Schnur je mehr Punkte für einen Sail/Marlin.

 

Am 1. Wertungstag fing unser Team 2 Segelfische,  Harald hatte einen mit ca. 30 kg, Max hatte einen mit ca. 26kg .

Der 2.Wertungstag   brachte 3 Segelfische , Stefan hatte einen Sail mit ca. 21 kg, Max hatte 2 Sail mit 27 u. 23 kg.

Dann kam mit dem 3. Wertungstag das Finale, wir lagen auf dem 2. Platz und waren hoch motiviert uns den Titel zu holen, der Vormittag fing gleich gut an mit einem Sail von 22kg (Max), was die Führung bedeutet. Doch dann kam die große Flaute, über Funk hörte man keinerlei Aktivität auf den anderen Booten, kurz vor Mittag dann die Nachricht Flying Hirsch hat einen Sail, was die Führung für Flying Hirsch bedeutete. Ab jetzt hat jeder von uns nur noch die Augen auf dem Wasser, um noch einen Sail zu erspähen. Die Zeit lief und lief davon, und wir konnten die Flaute nicht fassen, doch dann  14.30 Uhr die Rolle von Stefan fing zu kreischen an, Anhieb, Sprung , schade es leuchtete Gelb in der Ferne, ein schöner Dorado hat sich den Köder geschnappt und vollführt noch mal einen kleinen Tanz zum Abschluss. Der Dorado reichte aber nicht um die Führung zurück zu holen.

Somit haben wir, die „Rainbow Runner“ einen guten 2. Platz im Team und Max den 2. Platz im Einzel erreicht.

Am Abend wurde dann im Hotel die Preisverteilung durchgeführt, und das Team Flying Hirsch als Sieger im Team, und Luggi Blochum zum Einzelsieger gekürt. Anschließend ließen wir eine gelungene Competition ausklingen, und feierten bis in die Morgenstunden.

 

 

Zwischen den Wertungstagen wurde natürlich auch gefischt.

Nachdem man hörte, in Watamu sind Tuna`s und Black Marlin`s , fuhren wir an den freien Tagen  nach Watamu um dieses Revier zu befischen.

An diesen Tagen wurden einige sehr gute Fische gefangen

Black Marlin 400 Lbs +  Hermann Fehringer  C&R

Wahoo`s bis 82 Lbs  (Afrikarekord)  Claus Bars

Kingfish bis 56 Lbs  Peter Albrecht

und immer wieder Tunas bis knapp 60 Lbs

die großen Tunas in der 80kg Klasse  wurden leider nach harten Drill`s bis zu 1 Stunde verloren.

Dennoch waren es spektakuläre Bilder wie diese „Torpedo`s „ aus dem Wasser  schossen und div. Köderfische jagten.

 

“ Ganz Ganz großes Kino für jeden Angler“

 

Zum Abschluss der Reise besuchten einige vom BGFCD noch das Imani Waisenhaus in Malindi, dass wir schon bei der Comp. 2008 mit einer Spende unterstützten. Auch diesmal wurden durch unser Startgeld und div. Spenden wichtige Grundnahrungsmittel im Wert von 500,- Euro organisiert, und den Heimleitern/Kindern übergeben . Wenn man das leuchten in den Kinderaugen und die Umgebung in der sie sich jetzt aufhalten sieht , weiß man dass dieses Geld an der richtigen Stelle ankommt. Kleinkinder die ausgesetzt werden, und nicht gefunden werden, sterben/verhungern in den Straßen von Malindi.

Wenn man bei diesem Anblick überlegt, über welche Kleinigkeiten bei uns Diskutiert und gestritten wird kann man nur sagen

„Wir jammern auf verdammt hohen Niveau“

Kenya ist für Einsteiger ins Big Game Angeln eine Reise wert, da mit Beifang immer zu rechnen ist und die „Großen der Meere“ auch vor Ort sind.

Wir wüschen allen die mal im warmen fischen wollen

Viel Spaß und Tight Lines

Bianca  Harald   Stefan   Max

Gallerie