Capt. Budda und sein Gespür für die Ebro-Bullen

 

  1. 26.11.2012

19:30 Uhr  Harald Kaaserer mit Familie und ich mit Familie treffen uns beim Mac Do… in Lauingen zum Start ins Abenteur  „ Spanien Ebro Delta mit dem Auto“.

Wohlgelaunt nehmen wir noch die letzte Wegzehrung ein, und dann geht es los Richtung

Frankreich und weiter nach Spanien,  nach einem Höllenritt, bei Regen und die Nacht durch, kommen wir Vormittag Mausetod in Riumar an.

Dafür war der Empfang umso herzlicher, und meine Jungs freuten sich beim Wiedersehen mit Budda.

Nachdem in Deutschland an diesem Wochenende der Winter einzog mit Schnee und Kälte,

zeigte sich Spanien auch nicht von seiner besten Seite  mit Regen und Wind.

Das bedeutete erst mal „No fishing“

Wir haben dann die nächsten Tage mit Familienprogramm, und kleineren Strandkneipentouren das Beste aus der Wettersituation gemacht.

Was allerdings in Riumar um diese Jahreszeit auch nicht unbedingt das schlechteste ist, endlose menschenleere Strände bei knapp 20 Grad,  Gambas Muscheln „mmmmh“ usw. in den Strandkneipen

„Einfach Urlaub“

Am Dienstag wagten wir dann den ersten Versuch, bei immer noch rauer See  und starker Drift, allerdings außer einem kurzen Anfasser eines Ebro Bullen (Palometa)  wars ein lustiger Tag auf dem Wasser

Budda probierte die nächsten Tage mit den Jungs ein Ersatzprogramm aufzustellen,  mit Karpfenfischen und Flussfischen und fing dann auch einige kleinere Karpfen.

Abends wurden sämtliche Lokalitäten incl. Plan B durchgemacht und geschlemmt wie die Weltmeister.

Ein Highlight war auch der Saisonabschluss im Plan B mit Party u. Rockmusik, bei der dann Maximilian noch in die Rock Kapelle mit eingebaut wurde, und seine Gehversuche auf der Bühne mit  großem Lob von Romy u. Team beendete.

 

Aber was war mit fischen ???  langsam lief die Zeit davon

Wetterbericht Windverhältnisse / voraussagen  im Internet  abchecken, und da ein Lichtblick

Freitag Sonne wenig Wind optimale Verhältnisse.

Budda hat für Harald das Boot von Enrique besorgt,  Köderfische besorgen man merkte allen an, jetzt oder nie.

Freitag früh Budda war schon ganz nervös (er wollte ja unbedingt was fangen)

Wir natürlich ( Gersti & Co.) in aller Ruhe, nur keine Hektik ging es ab zur Marina.

Boot startklar und ab geht’s

Budda schlug vor bis zur Mündung noch 2 leichte Ruten laufen lassen, vielleicht geht ja ein Bluefisch oder Palometa und das taten wir dann auch.

 

Jetzt schlug die Stunde meiner leichten Test-Combo

Penn Slammer Live Liner 560,   0,15mm Fireline ,  und da war noch mein Sammlerstück handgebaut von meinem Freund Günter Schwierzy

Der gute alte Honiggelbe Sportexblank (Glasfaser ca. 25 Jahre alt) mit max. 150/200g Wurfgewicht

Oldtimerblank mit neusten Rutenbauteilen  in Gelb/blau aufgebaut, einfach Geil.

 

Wir schleppten ca. 500m dann teilte sich auf einmal das Wasser hinter meinem Schleppköder

Was war das ??

Auf jeden Fall nichts Kleines

Das „Ding“ das hinter meinem Köder her schwamm war auf jeden Fall sehr wählerisch, und wir versuchten alle Tricks um es zum Anbiss zu verleiten.

Mittlerweile geht das schon bestimmt 100m weit und der Bursche macht immer noch zicken.

Als dann die Motorwellen unseren Köder auf und ab bewegten und dann noch durch die Stellung der Rute  der Schleppköder über eine Welle hüpfte kam der Biss

Anhieb, und ab geht’s der Bulle nahm auf dem ersten Run über 270m Leine

(kann ich so genau sagen da die Füllschnur auch noch abgezogen wurde und die geht erst ab 270m los)

Die „Honiggelbe steht auf Halbkreis, aber sie federt jede Aktion des Fisches hervorragend ab.

Capt. Budda war natürlich voll unter Strom, und äußerte immer wieder bedenken und forderte mich immer wieder auf

( Aufpassen auf die Motorschraube, Rute runter , Hände weg von der Spule usw. usw. )

Ich musste Ihn immer noch neben zu  beruhigen, und sagte nur,  bleib ruhig „Kleiner“  ich mach das schon.

Der Bulle spielte mit mir sämtliche Varianten durch, von unters Boot bis schnelle Flucht zum Boot, bis zu den Typischen Kopfstößen , ein richtiger „Spanischer Stier „halt, unberechenbar und immer für überraschungen zu haben.

Aber die Honiggelbe parierte alles Top

Als sich der  Fisch das erste Mal  am Boot oben sehen ließ, wussten wir das unser gegenüber nicht der kleinste ist.

Aber im selben Augenblick war Ihm unsere Anwesenheit unangenehm, und er machte sich mit Vollgas aus dem Staub.

Ab jetzt spielte er den „bockischen Bullen am Grund“ er war einfach nicht vom Grund zu bewegen, ich wollte allerdings auch nicht Zuviel Druck machen, man weiß ja nie wie er hängt.

Die Zeit verging wie im Flug und der Bulle und ich lieferten uns noch einige Drill-Manöver,

bis er dann schließlich nach 40 Minuten an die Oberfläche kam und seine Aktionen doch etwas müder erschienen wie vor einer ½ Stunde.

Sehr vorsichtig holte ich den Burschen ans Boot da ich sah dass der Haken nur im Mundwinkel saß Budda bewaffnete sich mit seinem Ebro-Spezialgaff und hatte schon beim ersten Versuch Erfolg.

Lauter Jubel brach aus, mein kleiner Sohn Matthias der brachte den Kinnladen gar nicht mehr zu, vor staunen

Nun lag er da der „Ebro Bulle“ , was für ein schöner Silber glänzender Fisch im Sonnenlicht

Budda`s Blutdruck  hatte sich auch wieder auf Normalbereich eingependelt, und er stellte fest, das ist der größte den ich heuer an Bord hatte.

Ein richtiger Bulle, sehr gut im Futter u. außergewöhnlich Hochrückig , der Anfang war gemacht nun konnten wir mit aller Ruhe uns aufs offene Meer bewegen.

 

Der Angel Tag war gerettet und wir fischten total easy bei strahlendem Sonnenschein.

Draußen fingen Maximilian u. Matthias noch einige Baby Tunas die am leichten Gerät jeden Süßwasserfisch in den Schatten stellen

Matthias musste bei seinen Fischen doch noch gesichert werden, dass der Burschi nicht über Bord geht

So verging ein lustiger erfolgreicher Angel Tag wie im Flug und leider wars der letzte für diesen Urlaub.

Kurz bevor wir aufhörten funkte ich noch Harald u. seine Mannschaft an, und musste mit großer Freude, und natürlich einer gehörigen Portion Stolz von Harald hören, dass Johann soeben einen Bluefin-Tuna  mit ca. 50kg gefangen hatte.

Das setzte natürlich dem ganzen noch die Krone auf

 

Wir fuhren zurück und waren alle gespannt was wird der „Bulle“ denn wiegen.

Budda hatte eine Waage und ein Maßband  bei sich zuhause.

 

  1. 161cm Länge und 73lbs  war der Bursche ein absoluter Kracher seiner Art

(ich habe nicht Budda gemessen und gewogen, es war der Palometa J J)

 

Der Fisch ist bei der Länge und auch in der Schnurklasse

Weltrekordverdächtig.

So drehte sich ein zuerst windiger Familien/Angelurlaub in einen tollen Urlaub mit

Palometa/Tuna  Happy End

Fazit: Die Familien/Angelurlaube bei Budda (Helmut Hitzler u. Familie) sind immer wieder ein kulinarisches und Anglerisches Highlight, mit viel Action u. Fun.

(Ich weiß bis heute noch nicht auf welcher Rennstrecke der Typ seinen Bootsführerschein gemacht hat, oder hat er überhaupt einen??? Gesehen hab ich Ihn noch keinen

Einfach mal mitfahren dann wisst Ihr von was ich rede)

Das Ebro-Delta birgt noch viele Geheimnisse u. kapitale Fische  in sich, und ist genau deshalb ein „Little“ – Big Game Revier der besonderen Art,  dass man doch relativ einfach u. günstig erreichen kann.

Und wenn man dann noch einen Ansprechpartner wie Budda vor Ort sitzen hat,

mit dem gewissen „Gespür für Ebro-Bullen“, dann kann einfach nichts schief gehen.

 

Nochmal Vielen Dank an Helmut+Hase+Maus für den tollen Aufenthalt in Riumar