16.09.2010 bis 23.09.2010
Teilnehmer Günther Sch..Harald und Bianka
Otts Camp am Solbergfjorden – Köhlerangeln der Spitzenklasse
So wie jedes Jahr wollten wir unsere Freunde Christian und Ott am Solbergfjord besuchen nach einigen email konnten wir nur noch im September eine Woche buchen, das ist für das Revier eindeutig zu spät .Wie uns auch unser Gastgeber erzählte mit dem Spruch the best time is März oder April,….. mir einfach zu kalt aber das Gegenteil gilt es zu beweisen.
Dann ging es auch schon los Flug ab München war einfach zu teuer wir entschieden uns dann für BerlinSchönefeld mit dem Auto so um die 5 Stunden Fahrt via Oslo nach Bardufoss so sollte die Planung sein.Nach kurzem hin und her die Reise dann dingfest gemacht und die Flüge gebucht mit 40 Kg Gepäck.
Mit wenig Erwartungen fuhren wir am 16.09.2010 um 3.00 Uhr früh los nach Berlin die Fahrt war sehr gemütlich hatten wir doch 3 Stunden Reserve eingebaut am Schönefelder Flugharfen angekommen checkten wir problemlos ein.
Der Flieger hob pünktlich um 11.45 Uhr ab in Oslo Gepäck abholen und dann durch den Zoll auch kein Problem und nach einer genüsslichen Pizza bei Peppe verging die Zeit wie im Flug. Wir kamen pünktlich in Bardufoss um 19.30Uhr an Schon vom Flugzeug aus konnten wir unseren Gastgeber mit einem breiten lächeln sehen .Die Begrüßung war wie immer sehr herzlich. Die Fahrt zum Camp beträgt ca.30 min ,wir hatten uns einiges zu erzählen, denn der letzte Trip war ein Jahr her. Und natürlich die Frage wo ist zur Zeit der Fisch und wo sind die Butts. Unsere Fragen wurden alle beantwortet und dann der Spruch – the best time its März oder April –
???. Wieder mal zur falschen Zeit am falschen Ort? Egal wir sind hier.Am Camp angekommen ausladen Haus beziehen Angelzeug herrichten ,denn am anderen morgen sollte es ja losgehen. Die Seekarte studiert und in das GPS ein geplottet. Wie üblich fuhren wir am morgen so gegen 8.00Uhr los, die üblichen stellen grüne Tonne (dort hab ich noch nie einen Fisch gefangen ) weiter dann Storregrunnnen und dann natürlich Finnnsnesbruck .Der Tag verlief wie üblich für den ersten Tag. Ein paar Dorsche und Köhler der Knaller war das nicht, aber zum Abendessen reichte es.
Neuer Plan für den nächsten Tag links an der Anlage zur anderen Brücke, .auf dem Weg dort hin Lavika einen Besuch abstatten und so bei 40-45 Meter den Gummi einmal sausen lassen man weis ja nie. Nach einer sehr ruhigen Nacht und einem Super Frühstück machten wir uns also auf den Weg um Fische zu fangen und eine Buttinete zu verhaften. Lavika hatte außer ein paar Dorschen nichts zu bieten also weiter zur Brücke dort angekommen noch so 20 min Butt kontakt aber nur ein kleiner mit 75 cm und so um die 3 Kilo.
Wieder zurück weiter nichts bewegendes, keine Stonies, also weiter nach Glockaholmen, mein persönliches Revier, stundenlang könnte Ich hier ins Boot sitzen und mir die Landschaft anschauen es gibt auch viele Hotspots hier wie das Meyferdingen Plato.Der Fjord war total Windstill und wir sahen bei der Fischzucht einen großen Schwarm Möwen der gierig nach Fisch schnappte. Nichts wie hin dachten wir uns und drehten das Boot in Richtung Vögel aber laut GPS ist es dort 320 Meter tief, doch als wir immer näher kamen spielte mein Echolot verrückt und zeigte Fisch auf 35-40 Meter. Sofort Motor aus und den Pilker runter was dann folgte war jenseits von gut und böse. Wir fingen Fische im Minutentackt es war immer dasselbe Pilker runter auf so 55 Meter und dann nach oben kurbeln was das Zeug hält und bei so 15-20 Meter kommt ein brachialer Einstieg der einem fast die Rute aus der Hand nimmt und dann zieht der Fisch auf 100-150 Meter hart nach unten und dann kann man in Meter für Meter nach oben drehen, eine Riesengaudi .Nach so ca.3 Stunden waren unsere Kisten im Boot voll (ca.130 Kilo Fisch) und wir machten uns auf den Heimweg, am Steg angekommen stand schon unser Besitzer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ott konnte man die Freude über den gefangenen Fisch ansehen nur Christian schüttelte mit dem Kopf. Wir mussten alle Fische auf dem Steg auslegen und dann wurden sie fotographisch festgehalten. Im Teamwork haben wir dann die Fische verwertet.
Am nächsten morgen auf ein neues Butts suchen wir fuhren in die Steinbeisserbucht und an die Insel aber leider keinen Kontakt. Dann ab nach Finssnes Bruck aber auch hier tote Hose. Ab nachhause, fieletieren und Abendessen kochen schlummer Drunk und ab ins Bett .
So der vierte Morgen war angebrochen und alle früh aus den Federn gekrochen, denn alle waren mehr als heiß und wollten angeln, ging es heute nochmal an die Köhlerstelle. Grundsätzlich gibt es viel mehr große Seelachse als man denkt. Ob in Süd-, Mittel- oder Nordnorwegen, überall treiben sich Schwärme vagabundierender Seelachse mit Gewichten oberhalbder 20-Pfund-Marke herum.Witzigerweise ist es auch nicht allzu schwierig, die Kämpfer an den Haken zu kriegen .Das Hauptproblem beim Großköhlerangeln ist es, diese rabiaten Kämpfer zu finden! Sie sind Fische des freien Wassers, des sogenannten Mittelwassers. Sie lieben starke Strömungen und die offene See.Und so findet man die dickenKöhler in den küstennahen Schärengebieten Südnorwegens praktisch überhaupt nicht. Einzig im Winter gibt es nennenswerte Chancen, ein paar der großen Brocken zu erwischen – echte Köhler-Giganten sind zwar selten, aber die magische Grenze von 20 Pfund wurde schon erreicht und überboten.. Vermutlich hier wurde auch die bekannteste Fangtechnik entwickelt :Pilker von 50 bis 200 Gramm werden einfach abgelassen ,in etwa 80 Meter Tiefe abgestoppt und dann mit Tempo durchs Mittelwasser wieder nach oben gesponnen. Dieses„Senkrecht-Blinkern“ spielt sich über Wassertiefen zwischen 30und 40 Meter ab. Das Großköhlerangeln findet also anders als das Dorschepilken nicht am Grund, sondern im Mittelwasser statt!.Bei der Rolle sollte man keine billigen Kompromisse machen:Die Bremse muss unbedingt weich und ruck frei arbeiten, denn große Seelachse haben nicht umsonst den Spitznamen„ Rutenknacker“. Die Ursacheder meisten Rutenbrüche liegt bei der Rolle. Wenn ein 26Pfund schwerer Seelachs seine erste Flucht macht, hält ihn nichts und niemand auf. Selbst millimeterdicke Vorfächer werden in Sekundenbruchteilen zerlegt, wenn die Bremse „zugeknallt“ist oder mehrere Fische gleichzeitig auf das Paternostereinsteigen. Es ist deshalb in der Regel ratsam, nur mit einem Köder zu arbeiten statt mit einem ganzen „Tannenbaum“. Ich hatte natürlich die Stelle ins GPS als Wegepunkt 8 markiert und so war es ein leichtes die Stelle zu finden. Am Wegepunkt angekommen spielte das Echolot wieder verrückt und zeigte wiederum Fisch bei 25-30 Meter an. Also selbes Spiel Gummi runter und der Tanz begann von vorne Fisch auf Fisch in die Kiste wir hatten ja vier dabei nach so drei Stunden Kampf mussten wir unseren Besitzer anrufen und in fragen ob er ein paar Fische benötigt, denn wir waren mehr als voll und er antworte bring mir die überzähligen Fische. Die Heimfahrt gestaltette ein bischen schwierig den das Boot war völlig überladen, so das wir für die Strecke 2 Stunden benötigten (sonst 30 min) und 20 Liter Benzin extra. Am Steg angekommen war Otts Freude riesengroß.
Am anderen Morgen gings dann weiter und wir hatten immer noch keinen Butt, aber Ott hatte so viel Freude über die Fische dafür überlies er uns noch vier Heringe und einen super Tipp den wir sofort in die Seekarte eingezeichnet hatten und den wollten wir heute anfahren. Nach einer kurzen Drift so um die 30 min kamen die ersten Küchendorsche aber das war ja nicht unser ziel ,also Umbau auf eine Naturködermontage ,einen Hering ganz auf einen großen Drilling und ab ins Wasser bei so 35-40 Metern ein kräftiger Bis und ein kurzer Abzug und aus, weg das kann doch nicht sein der Hacken riss am Vorfach das Klump am liebsten hätte ich in die Angel gebissen neu montieren und Maul halten bringt eh nichts Hering nummer 2 aufziehen und ab ins Wasser damit nach weiteren 2 Stunden ein Biss ein leichtes rucken und zucken Ich setzte sofort ein Anhieb aber beim nach oben drehen merkte ich das es sich nicht um einen Butt handelt sondern um einen Dorsch so um die 16 Pfund, auch schön und ab in die Kiste. Das wars dann aber schon und die Zeit verging wie im Flug und wir fuhren wieder nachhause zum Camp.
So, nun muss aber mal Schluss sein, ansonsten würde ich noch diverse Seiten füllen können,doch es soll ja kein Roman werden, sonder lediglich ein Reisebericht. Auf diesem Weg möchten wir uns alle bei dem Team von Angler für Angler bedanken, die mal wieder in der Vorbereitung einen vorbildlichen Job geleistet haben und KL Angelsport für die Köderwahl.
Auch dem Besitzer Ott und Christaian Nergard,denn der Service war wirklich vorbildlich. Die beiden waren zu jeder Zeit erreichbar und haben alles möglich gemacht, was möglich war.Tusend Takk.
Also Petri Heil wünsche ich Euch die einmal in Soreissa fischen werden.